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    Auszüge der Rede von Michaela Schwabe zur Ausstellungseröffnung "Seelensplitter" 2012 :

    "... Heidis Malerei lässt sich nicht in eine bestimmte Richtung einordnen. Sie verwendet unterschiedliche Materialien und Techniken,
    arbeitet mit Acryl, Aquarell, Graphit, Glas, Strukturpasten und möchte sich nicht festlegen lassen.

    Ihre pure Lust an Farben spiegelt sich insbesondere in ihrer Lasurmalerei wider. Hierbei werden 10-20 Farbschichten aufgetragen,
    die sich unvorhersehbar verändern, neue Farbspiele eingehen.

    Dieser Variationsreichtum ist die Ausdrucksform für ihre unterschiedlichen Lebenserfahrungen, Stimmungen, Emotionen.
    Denn beim Malen, so hat sie mir das einmal beschrieben, taucht sie in eine andere Welt ein, Stille umfängt sie, wie man sie beim
    Tauchen unter Wasser erleben kann. So bleibt Raum zum Hören der eigenen Stimme.

    Dazu hat Siegward Sprotte einmal anlässlich einer Ausstellung seiner Bilder gesagt: "Schöpferisch sein heißt, sich selbst hören".
    Es ist mutig seine Emotionen, Seelensplitter, wenn auch in künstlerischer Form, der Öffentlichkeit zu präsentieren.
    Es bedarf auch des Mutes der Betrachter, eigenes Erleben zuzulassen, die eigene Stimme zu hören. ..."
 
    Rede zur Vernissage in der "Galerie im Garten" im Dezember 2015 :
    "Kunst ist ernst und Spiel. Die erste Hürde ist gemeistert, hohe Ziele sind gesteckt. Fernab des Zeitrennens zu dieser Epoche leeren Seins,
    widmen wir uns heute mit angeregter Kopfesstille der künstlerischen Semiotik, der Sprache der Malerei.
    Die abwechslungsreichen Impressionen von Frau Heidi Seegers und Frau Stephanie Kienast helfen uns zur Rückbesinnung auf die Motive des geistig frischen Lebens.
    Die Vielfältigkeit der Kunst, die staunenden Blicke, ein Farbenbett der entropischen Kraft, geweckt von Neugier und Sinneslust menschlichen Denkens.
    Fische, Wasserwesen, die Entstehung ersten Lebens. Bahnen sich orientierungssicher ihren Weg, dem Impuls folgend zur ewigen Quelle der Ruhe und Stabilität.
    Ersichtlich beeindruckt von des Winters kristallzarten Klängen am See das Leben tobt, bunt und fordernd.
    Wie der Glanz der Kinderaugen, das Glück in der Wirklichkeit.
    In aller Konsequenz der Formen und Flächen breitet es sich aus, vorfreudig auf das große Ereignis.
    Bedürfnisse wollen gestillt werden, am See der unmittelbaren Leichtigkeit.
    Die graue Metallwolke blechert unbehändig über das Meer, unentschieden zwischen Schöpfung und Verderben.
    In des Feuers Brut trifft das bedrängt ergebene Blau auf das glühend schwere Rot inmitten von den Riemenwurzeln der Vollstreckung. Kein Zweifel, es bebt.
    Der bröckelnde Mond aus der Ferne wacht über dem See bei Nacht. Im Boot der Trost der Einsamkeit.
    In Gedanken Antlitze hoffnungsfroher Fabelwesen fest verankert voller Blüte.
    Frau Heidi Seegers und Frau Stephanie Kienast zeigen uns Kunst bei dunklem Abend, in der Tradition des Geheimnisvollen wie schon einst die Maler lehrte.
    Dies gilt als wohliges Zusammenspiel der Sinne."